Schlachthof-Mahnwache Rottenburg für Tiere

38. Schlachthof-Mahnwache Rottenburg für Tiere.


Diese findet wie immer vor dem Schlachthof in Rottenburg statt. Zeitgleich mit der Informationsveranstaltung auf dem Schlachthofgelände mit dem Thema "Regionales Schlachten" in Hinblick auf den kommenden Bürgerentscheid der Stadtverwaltung und Schlachthofinitiative FAIR & REGIONAL. 


Die Stadtverwaltung hat uns dazu eingeladen, um das Thema Tierrechte zu vertreten. Wir haben dies abgelehnt. Wir werden diese speziesistische Veranstaltung nicht unterstützen! Ein Infostand mit dem Thema Tierrechte wäre eine Farce. Alle sieben Themeninseln der Veranstaltung machen offensichtlich einen Unterschied, wo es keinen gibt. Jedes Leben zählt und wir haben nicht das Recht, über Leben und Tot zu entscheiden. Ob fühlende Lebewesen weiterhin in Rottenburg oder zukünftig in Gärtringen getötet werden, macht für die Opfer keinen Unterschied. 


Wir freuen uns auf informative Gespräche über Tierrechte mit den Bürger*innen.


37. Schlachthof-Mahnwache - Kulturlandschaft erhalten

36. Schlachthof-Mahnwache - kurze Transportwege


Metzger meines Vertrauens - wirklich ?

Wie gut kennen Sie den so oft beschworenen „Metzger meines Vertrauens“ wirklich? 


34. Schlachthof-Mahnwache Rottenburg am Neckar, 28.08.2022


In der Nacht vom Sonntag auf den Montag wird die Todesmaschinerie in Gang gesetzt. Die Leichenteile der Opfer werden Sie ab Dienstag in den Kühltheken vorfinden. Egal, ob konventionell, Bio-Qualität oder als Preisknaller – hinter der makabren „Ware“ stehen ausgelöschte Existenzen.


Ihr Blick wird von einem Kadaverstück zum anderen wandern. Während Sie noch abwägen, welches Sie kaufen und wieviel Sie dafür zu zahlen bereit sind, geht die Metzelei hinter den Kulissen weiter, völlig unbemerkt vom Kunden. Selbstverständlich, denn Sie sollen in dieser kommerziell wichtigen Situation nicht von der Kaufentscheidung abgehalten werden. In dieser Situation daran erinnert zu werden, dass diese „Ware“ ein fühlendes Lebewesen war, würde Sie vielleicht abschrecken vom Tod spendenden Kauf. Sie wollen bestimmt das Wertvollste für Ihr Geld erhalten? Aber das ist nicht mehr möglich, denn das Wertvollste wurde dem Tier schon genommen – sein Leben. Sie gehen daher leer aus und erhalten nur Tod und Krankheit.


Bemühen Sie Ihr Einfühlungsvermögen: Wollen Sie sterben? Wollen Sie gequält oder von Ihrer Familie getrennt werden? Da Lebensqualität die von allein angestrebte Größe ist, können Sie sicherlich nachvollziehen, dass Lebensqualität bei den Tieropfern gegen Null geht. 


Denn der Kauf von Tierprodukten finanziert die Zwangsbesamung von Tieren, aber der ehrlichere Begriff lautet „Vergewaltigung“. Die erzwungene Schwangerschaft wird dann in Fixierboxen durchlebt. Geburten und viel zu frühe Mutter-Kind-Trennungen sind der nächste schreckliche Tiefschlag im Leben dieser freundlichen Wesen. Monate der tristen Gefangenschaft für die Mästung folgen, ohne die Möglichkeit das angeborene Bedürfnis nach Bewegung ausleben zu können. Aufstehen, drehen, kratzen, liegen - geht nicht! Sie kaufen also nicht etwas Wertvolles, sondern Gewalt, Krankheit und Leid. Sie werden den Tod essen. 


Fleisch ist Gewalt! Diese fügen Sie aber nicht nur Tieren, sondern auch Ihrem eigenen Körper zu. Der Verzehr von Fleisch ist laut WHO krebserregend und begünstigt viele andere Krankheiten. Schon die Art der Zubereitung, z. B. auf dem Grill, ist gezwungenermaßen ungesund, denn anders werden Sie die Leichenteile kaum genießbar finden. Ihr Genuss wird Ihrem Körper eine ganze Reihe von Stoffen zuführen, der auf vielfältige Art und Weise mit Ihren gesunden Stoffwechselprozessen intervenieren, von Antibiotika- und Umweltgiftrückständen über krebserregende Substanzen, die beim Erhitzen entstehen (sogenannte heterozyklische, aromatische Amine (HAA) und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)) bis hin zu schädlichem LDL-Cholesterin. 


Die Tiere wurden mit Mischfutter gemästet, welches künstliche Zusatzstoffe enthält, um eine schnelle Gewichtszunahme zu erreichen. In den ersten sechs Monaten ist die Gewichtszunahme am effektivsten. Danach wird diese sehr verzögert stattfinden. Die Tiere, die Sie essen sind ein paar Monate alt. Es sind Kinder. Babys! Bitte machen Sie Ihre Herzen auf, Ihren Verstand. Die Welt wartet darauf, dass Sie es tun!


Es ist völlig unnötig, dass unschuldige Geschöpfe für Ihre Ernährung getötet werden. Natürlich brauchen Sie Proteine, keine Frage. Es ist mit dem heutigen Wissen aber so leicht wie nie den kompletten Eiweißbedarf mit pflanzlichen Nahrungsmitteln zu decken und gleichzeitig die vielen negativen Nebenwirkungen des Fleischkonsums zu vermeiden. 


Wie? 


Kommen Sie mit uns ins Gespräch. Wir unterstützen sie gerne dabei. Die Auswahl an veganen Koch- und Backbüchern ist inzwischen beinahe genauso schwindelerregend groß wie bei herkömmlichen Kochbüchern. Das Internet ist ebenfalls voll von Ideen, Rezepten und Demonstrationsvideos. Sie werden geschmacklich auf höchstem Niveau weiter genießen können – nur eben garantiert tierleidfrei. Sie werden vieles Neues kennenlernen, während automatisch Ihre Gesundheit profitiert. Unterbrechen Sie die Gewaltspirale. Sie haben die Macht dazu!


In ein paar Stunden wird das Licht der Anstalten zur Leichenfledderei wieder erleuchten. Es wird (ab)geschlachtet. Der Stromstoß wird angelegt, die oft fehlschlagende Betäubung vor dem Kehlschnitt. Durch das Ausbluten wird das Lebewesen seines Lebenssaftes beraubt. Für Immer. Tot. Nach einem Leben, das unnatürlich kurz und unsagbar qualvoll war.


Wer Leben wahrhaftig schätzt, wird sich auflehnen gegen diese tier-, umwelt- und menschenfeindliche Industrie. Überlebende des Holocaust reden nicht umsonst von einem Tier-Holocaust, der seit vielen Jahrzehnten weitergeht, völlig legal und von einem Großteil der Bevölkerung unterstützt. Es geht um Ernährung. Dafür muss niemand sterben. 


Danke an alle Aktivist*innen für ihren Einsatz für Tierrechte. 


Euer Team Rottenburg Animal Save


Initiative FAIR & REGIONAL begründet den Erhalt des Rottenburger Schlachthofs durch kurze und stressarme Tiertransporte

Die Initiative FAIR & REGIONAL begründet den Erhalt des Rottenburger Schlachthofs durch kurze und stressarme Tiertransporte.


Die Realität ist aber das die Anhänger, in denen die Tiere transportiert werden, keine Belüftung haben. Man kann davon ausgehen, dass die Temperatur im inneren noch ein paar Grad höher ist als das Temperaturmessgerät außerhalb im Schatten anzeigt. Die Tiere erleiden Hitzestress im Sommer und Kältestress bei Minusgraden im Winter.


Bei unserer 33. Schlachthof-Mahnwache konnten wir am Sonntag um 18 Uhr über 30 Grad im Schatten messen. Die Schweine schnappten nach Luft durch die viel zu kleinen Luftschlitze. Manche Anhänger sind rund um dicht und haben nur hinten die Abdeckplane einen Spalt nach oben geöffnet. Das Verladen der Schweine kann dauern und so ergibt sich ein Transportstau im Hof. Die Anhänger stehen dann aufgereiht bis zu einer halben Stunde in der prallen Sonne. Für die Tiere wäre es am besten, sie überhaupt nicht zu transportieren. 


Tiere sind empfindsame Lebewesen, welche diese Hitze als qualvoll empfinden. Trinkwasser gibt es für die jungen Tiere auch nicht. Sie werden im Warteraum des Schlachthofes nichts mehr trinken oder essen können. Nach dem Verladen erwartet sie feuchter Betonboden ohne Einstreu. Nichts! Nur trostlose Dunkelheit getrennt von Freunden und Geschwistern. Unsicherheit, Angst und eine gefühlte Ewigkeit in einer ungewohnten Umgebung. Die Ermordung wird in den frühen Morgenstunden stattfinden. Alles andere als artgerecht, ob Bio oder konventionell gehaltenes und gemästetes Tier.


Das in dieser Ruine geschlachtet wird, ist ein Skandal! 


Vielen Dank an alle Aktivist*innen für ihren Einsatz.


Rottenburg Animal Save 

03.07.2022


Petitionsübergabe der "Initiative Gärtringen für Tiere". Danke für über 1800 Unterschriften!

Stuttgart Animal Save und Rottenburg Animal Save 12.05.22


Nein zum Schlachthof Gärtringen

Liebe alle, DANKE für über 1700 Stimmen zur Petition "Nein zu den Wiedereröffnungsplänen des Schlachthofes Gärtringen"!


Am Donnerstag, 12.05.2022 wird die Initiative Gärtringen für Tiere von 10:00 bis 12:30 Uhr vor dem Landratsamt Böblingen demonstrieren und Landrat Roland Bernhard und alle Mitentscheidenden an die unverzeihliche und brutale Tierquälerei im Schlachthof Gärtringen erinnern. 


Leider hat sich Landrat Roland Bernhard nicht dazu bereit erklärt unsere Petition persönlich entgegenzunehmen. Das hindert uns aber nicht daran ihm diese symbolisch und öffentlichkeitswirksam zukommen zu lassen.


Wir laden alle Unterzeichnenden und Interessierten ein uns dabei zu unterstützen, dass der Skandal von Gärtringen nicht in Vergessenheit gerät.


Die Initiative Gärtringen für Tiere möchte weiterhin verhindern, dass Millionen Euro unserer Steuergelder in eine Industrie investiert werden, die Gewalt an Tieren ausübt. Wir setzen uns für eine gewaltfreie Landwirtschaft ohne Ausbeutung von Mensch und Tier, Blutvergießen, Umweltzerstörung und Artensterben ein.


Die Initiative Gärtringen für Tiere besteht aus veganen Aktivist*innen und steht für Solidarität, Antirassismus und Gleichberechtigung. Wir distanzieren uns ausdrücklich von Personen und Gruppierungen mit sexistischen, homophoben, rassistischen, antisemitischen oder anderweitig diskriminierenden Hintergründen. 


Wir distanzieren uns weiterhin ausdrücklich von sämtlichen Corona-Verschwörungstheorien und entsprechenden Demonstrationen sowie Personen, die daran teilnehmen.


Alle, die sich mit unseren abolitionistischen und emanzipatorischen Zielen identifizieren können, sind eingeladen, bei uns aktiv sein. 


Last but not least weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass politische Vereinnahmungen nicht erwünscht sind und das Zeigen von parteipolitischen Symbolen nicht gestattet ist.


17. Ampelaktion für die Tiere in Rottenburg am Neckar 27.03.22

17. Ampelaktion für die Tiere am 27.03.22


Am Sonntagnachmittag hielten wir unsere 17. Ampelaktion für die Tiere ab. Viele Auto- und Radfahrer konnten somit unsere Plakate betrachten. Fußgänger, die ihre Aufmerksamkeit etwas länger auf das gehaltene Plakat richteten oder nach dem Abwenden wieder zurückschauten. Wir boten den Leuten Flyer über Fleischkonsum an. Einige Personen zeigten Interesse an unserer Aktion und dabei entstanden Gespräche. Es gab spannende Momente in denen wir den Leuten erklärten, dass es Fleisch nie von einem glücklichen Tier geben kann, egal welche „Privilegien“ es zuvor in seinem zu kurzem Leben hatte. Ob eine Kuh vor ihrer Tötung auf einem Biobauernhof auf einer grünen, saftigen Wiese grasen durfte oder von den Bauern einen kurzen und somit anscheinend stressfreien Transport zum Schlachthof hatte – diesem Tier wird sein Recht auf Leben durch den Menschen genommen! Sein Todesurteil fällt bereits bei seiner Geburt.


Bei unseren Gesprächen war ALLEN klar, dass das Töten der Tiere immer ein gewaltsamer Akt sei und das es in vielen Schlachtbetrieben bereits vor der Tötung zu bestialischen Quälereien der Tiere durch sadistische Menschen kommt. Dabei konnte man bei manchen Leuten einen kurzen, zunickenden und nachdenklichen Blick erkennen. Leider nur kurz. Verdrängung.

Es folgten wie immer dieselben Ausreden. Fleischessen sei nun mal Tradition. Im Anschluss folgte die eigene Gewissensberuhigung. Man kaufe ja nur gutes und teures Biofleisch wo man weiß, dass das Tier ein schönes Dasein vor seiner Schlachtung genießen durfte. Man kaufe ja schon die „extra teure Biomilch“ um den Bauern und Tieren etwas gutes zu tun. Kein Wort davon, das „diese Biomilch“ von der Mutterkuh ausschließlich von ihr zur Nährung ihres eigenen Kindes gegeben wird. 


Erschreckend war, das die meisten gelernt haben, keine Empathie mit den Opfern zu empfinden. Keinerlei Mitgefühl mit den Tierkindern, welches ihr gesamtes kurzes Leben ausgebeutet und sinnlos getötet werden. Die Körpersprache der Gesprächspartner verriet aber durchaus, dass sie einen Widerspruch zwischen ihrer Moral und dem Fleischkonsum spürten. Unsere Ampelaktion gibt den Menschen Anlass, über diesen inneren Zwist nachzudenken. Wir verdrängen nicht. Wer nicht an all dem Tierleid und der Gewalt an unschuldigen Wesen beteiligt sein will, lebt vegan. Wir sind dankbar für die kurzen Begegnungen, in denen wir aufzeigen konnten, das wir mit den Tieren einiges gemeinsam haben. Gefühle! 


Das ‘Plant Based Treaty’- Abkommen zielt darauf ab unser Ernährungssystem im Kampf gegen die Klimakrise in den Vordergrund zu stellen. Der ‘Plant Based Treaty’ soll die ausgedehnte Zerstörung kritischer Ökosysteme durch die industrialisierte Tierhaltung beenden und den Wandel zu einer gesünderen, nachhaltigen und pflanzen-basierten Ernährung fördern. 


Herzlichen Dank an alle Aktivist*innen. 


Rottenburg Animal Save


Petition - Nein zu den Wiederöffnungsplänen des Schlachthofes Gärtringen

Petition - Nein zu den Wiederöffnungsplänen des Schlachthofes Gärtringen! 


Die Initiative Gärtringen für Tiere möchte verhindern, dass Millionen Euro unserer Steuergelder in eine Industrie investiert werden, die Gewalt an Tieren ausübt. Wir setzen uns für eine gewaltfreie Landwirtschaft ohne Ausbeutung von Mensch und Tier, Blutvergießen, Umweltzerstörung und Artensterben ein.


Je mehr Menschen die Petition unterstützen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Erfolg hat. Hier könnt ihr mehr über die Kampagne erfahren und natürlich unterzeichnen: https://weact.campact.de/petitions/nein-zu-den-wiederoffnungsplanen-des-schlachthofes-gartringen


Vielen Dank! 

Initiative Gärtringen für Tiere

06.03.2022


Erfolg - Petition - Keine Steuergelder für den Schlachthof in Rottenburg

Keine Steuergelder für den Schlachthof in Rottenburg!


Mit über 1250 Menschen, die unsere Petition unterzeichnet haben, konnten wir das Gespräch mit den Entscheidungsträgern gewinnen.


Im Sitzungssaal des Rathauses waren der Oberbürgermeister Stephan Neher, Erster Bürgermeister Thomas Weigel und Finanzbürgermeister Dr. Hendrik Bednarz nebst Andreas Lanio (Stabsstelle Wirtschaftsförderung) sowie die Gemeinderät*innen Horst Schuh (CDU), Herman Josef Steur (SPD) und Ursula Clauß (Grüne) anwesend. Vertreter*innen der Fraktionen FaiR, Die Linke, JA, und F(reie) W(ähler) haben am Gespräch nicht teilgenommen.


Der Oberbürgermeister eröffnete das Gespräch und brachte die Anwesenden auf den aktuellen Stand. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Metzgern, Landwirten und Gemeinderät*innen tendieren zur Überlegung, einen neuen Schlachthof zu bauen. Der Teilort Dettingen und die Riegelwiese nahe Martinsberg stehen als Standort zur Überprüfung.


Ihre Zielsetzung für den Neubau wäre in gleicher Größenordnung wie der bestehende Schlachthof, der die regionale Landwirtschaft und die Metzgerinnung bedient. Es soll viel Wert auf Nachhaltigkeit und Tierwohl gelegt werden. Schlussendlich muss der Verbraucher bereit sein, mehr Geld für Fleisch und Wurstwaren auszugeben. Der Schlachthof in Gärtringen wird zur Imageverbesserung auch auf ein Konzept der Nachhaltigkeit und Bio umsetzen. Man kann davon ausgehen, dass dieser in ca. 2 Jahren wieder betriebsbereit sein wird. So stelle sie sich mittlerweile auch die Frage, ob es für den regionalen Markt überhaupt sinnvoll wäre, zwei Schlachthöfe zu betreiben.


Wir bedankten uns für das Update und sprachen unsere Wertschätzung für die diversen Anstrengungen der Stadt im Bereich der Nachhaltigkeit aus. Unsere Zielsetzung war es, die Perspektive der städtischen Entscheidungsträger um die folgenden Aspekte zu erweitern.


Angesichts mehr oder weniger neuer Erkenntnisse über das Empfinden von Tieren stellten wir in Frage, inwiefern die „Nutzung“/Ausnutzung von Tieren durch den Menschen vertretbar oder eben nicht vertretbar sind. Da Tiere fühlen, Freude und Angst empfinden, Schmerz und Qualen in einem Maße erleiden können, das dem der Menschen in nichts nachsteht, ist die Fleischproduktion aus moralischer Sicht nur in absoluten Notsituationen moralisch zu rechtfertigen, in denen es um Leben und Tod geht. Diese Notsituation ist für nahezu alle Menschen in Deutschland nicht gegeben. Die Stadt Rottenburg sollte ihren Beitrag für eine transparente Aufklärung der Bevölkerung über die ethische Fragwürdigkeit der Fleischproduktion und ihres Konsums leisten, anstatt durch einen Schlachthof diese Industrie zu fördern. Das Recht auf ein Leben in Unversehrtheit und Freiheit auch für Tiere ist durch den Menschen nicht anzutasten.


Darüber hinaus wiesen wir auf die höchst ungünstige Klimabilanz der Fleischproduktion hin, die trotz regionaler Ausrichtung energetisch sehr ineffizient ist und somit den Klimazielen von Kommune, Land und Bund entgegensteht. Aufzucht, Mästung, Transport, Schlachthof, Verarbeitung, Verpackung und viele weitere direkte und indirekte Teilprozesse verursachen Treibhausgasemissionen, die vermeidbar wären. Die Ernährungsumstellung ist in Anbetracht dieser Entwicklung einer der effektivsten Klimaschutzmaßnahmen.


Auch aus gesundheitlicher Sicht ist der Fleischkonsum nicht zu befürworten, wenn gleichzeitig hochqualitative und gesündere pflanzliche Protein- und Eisenquellen zur Verfügung stehen. Dabei geht es nicht nur um das Wohlbefinden der Menschen, sondern auch um die Belastung des Gesundheitssystems durch die zahlreichen Krankheiten, die durch den Konsum tierischer Produkte begünstigt oder hervorgerufen werden. Der Markt für Fleischersatzprodukte wächst dynamisch, weil das Bewusstsein der Bevölkerung für den Wert pflanzlicher, tierleidfreier Ernährung immer stärker ausgeprägt ist. Die Mehrheit der Menschen findet die Fleischproduktion, wie sie jetzt ist, nicht gut. 


Aus wirtschaftlicher Perspektive ist eine öffentliche Investition durch die Stadt Rottenburg in ein solches Projekt höchst fragwürdig, wenn man die Trends in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Betracht zieht. Das Landwirtschaftsministerium ist nun in „grüner Hand“, der dazugehörige Minister ist Vegetarier und auch der Koalitionsvertrag der neuen Regierung lässt darauf schließen, dass die Produktion von Fleisch durch strengere Tierschutz- und Hygienestandards aufwändiger wird.

Der Anteil vegetarisch und vegan lebender Menschen wächst in Deutschland rasant an. Selbst ein Traditionsunternehmen wie die Rügenwalder Mühle setzt im Segment pflanzlicher Wurst- und Aufstrichalternativen inzwischen mehr um als mit herkömmlicher Streichwurst. 

Auch die Anzahl kleiner Betriebe, die vom regionalen Schlachthof hauptsächlich beliefert werden sollten, ist von 2010 bis 2020 um 47% gesunken, während große Betriebe ihre Bestände weiter vergrößern und woanders schlachten. 

Ob sich unter diesen Bedingungen ein Millionenprojekt  „Schlachthof Rottenburg“ über mindestens 25 Jahre ohne weitere Zuschüsse von Seiten des Steuerzahlers betreiben lässt, ist fraglich. Eine zukunftsorientierte Investition sieht anders aus.


Im anschließenden Dialog bekundeten die anwesenden Volksvertreter, dass all unsere genannten Punkte auch in ihrem Interesse stünden, doch ein Schlachthof mit diesen Interessen vereinbar sei. Die Diskussion fiel nur recht kurz aus, weil die Stadt- und Volksvertreter in die nächste Versammlung spurten mussten. Wir sind dankbar für die Möglichkeit die ungehörten Stimmen der Tiere in die Politik hinein verstärken zu können, wenngleich wir uns mehr Verständnis und Mitgefühl für die Tiere sowie Solidarität mit den jungen Generationen gewünscht hätten, die in Zukunft in der Stadt Rottenburg, Deutschland und der ganzen Welt mit den Folgen solch kurzsichtiger Entscheidungen leben müssen.

Dieses Gespräch war nur eine von vielen Möglichkeiten für eine bessere Welt für Mensch und Tier einzutreten. Unsere Arbeit wird weitergehen. Man wird von uns hören.


Initiative – Rottenburg für Tiere

07.12.2021

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